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Das Heimatgedicht der George Dynastie

   

Kennst Du noch das kleine Dorf, im fernen Land,
zwischen Feldern und Wäldern, es wurde Umstadt genannt;
gleich hinter dem Ort ist ein Bächlein geflossen
im Sommer hat man dies sehr genossen.

Gleich anschließend bis zum Waldesrand,
eine große Weide und der Antennenmast stand;
das Leben war hart, voller Mühe und Plage,
doch gab es auch sehr viele ruhige Tage.

Schon morgens ganz früh hat der Hahn uns geweckt,
man hat zwar gemault und sich noch mal gestreckt;
dann raus aus den Federn, viel Wasser ins Gesicht,
da gab´ s kein Pardon, s´rief des Funker`s Pflicht.

Im Frühling, wenn alles grünte und blüht,
die Drachenantenne in die Lüfte stieg,
die Amsel im Baum, was pfiff sie so laut,
der Storch hat sein Nest auf der I-Max gebaut.

Es wurde gepowert, gebreakt und gemacht,
von morgens früh bis spät in die Nacht;
Im Sommer die Sonne schien immer so heiß,
aus allen Poren perlte der Schweiß.

Mit George und Halb-Lambda zum Funken man ging,
bei brennender Sonne und heißem Wind;
die Brennermaschine mit ihrem Gebrumm
sie hievte den S-Wert ringsrum und reihum.

Sechs Tage die Woche ohne Rast und Ruh,
der Fieldday am Sonntag gehörte dazu;
es kam der Herbst mit schnellen Schritten
der Mast war gebrochen, vom Sturmwind geritten.

Schnell wurde geflickt, repariert und gedreht,
man arbeitet wieder von früh bis spät;
dann kam das Fest, auf das man sich so freute,
es war die Funkweih, genau wie heute.

Das war ein Tag, so froh und frei,
man war halt mit dem ganzen Herzen dabei;
dies alles gehört der Vergangenheit an,
vergessen muss man, es war nicht im Plan.

Kein Hahnenschrei am Morgen, kein Wiehern im Stall,
kein Knattern der Frequenzen und Träger überall;
nur etwas gibt es, ist überall gleich,
die Sonne, der Mond und das Hessenreich.

Es leuchtet überall so weit und breit,
doch lang nicht so hell wie zu jener Zeit;
nicht Geld und Wohlstand sind alles im Leben,
die Radio Fünf, die muss es geben.

Alles ist vergänglich zu jeder Zeit,
doch eines nicht, die Wahrheit die bleibt:
die bayrischen Jacksons sehen alt aus wie nie...
lang lebe der hessische George-Dynastie !

 

 

Original von Elisabeth Spielmann, geb. Binder
aus Birda

Leicht angepasst von unserem Oberliteraten GD71, dem Torsten